S. Maria Navarrese: Yachtcharter, Marina & Geheimtipps

S. Maria Navarrese: Segelyachten am Holzsteg, türkisblaues Wasser, Kalkklippen und pastellfarbene Häuser im Abendlicht.

S. Maria Navarrese – das malerische Küstendorf an Sardiniens Ostküste verzaubert mit kristallklarem Wasser und authentischem Charme. Entdecken Sie traumhafte Strände, die historische Chiesa di Santa Maria, kulinarische Highlights und Bootsausflüge zum Golfo di Orosei. Ihr perfekter Urlaubsort zwischen Ogliastra und azurblauem Mittelmeer erwartet Sie!

Inhaltsverzeichnis

An der Ostküste Sardiniens, eingebettet zwischen den schroffen Klippen des Golfo di Orosei und dem türkisblauen Tyrrhenischen Meer, liegt eines der bestgehüteten Geheimnisse der Insel: S. Maria Navarrese. Dieser kleine, ursprüngliche Küstenort in der Provinz Ogliastra hat sich seinen authentischen Charakter bewahrt und bietet gleichzeitig hervorragende Bedingungen für Segler und Yachtcharter-Enthusiasten. Während sich Urlauber an der Costa Smeralda im Norden oder an den berühmten Stränden im Süden der Insel tummeln, genießen Insider in S. Maria Navarrese ein ruhigeres, ursprünglicheres Sardinien – mit direktem Zugang zu den spektakulärsten Buchten der Ostküste.

Der Name des Ortes geht auf eine alte Legende zurück: Eine Prinzessin aus Navarra soll hier im 11. Jahrhundert nach einem Sturm Schutz gefunden haben. Aus Dankbarkeit für ihre Rettung ließ sie eine kleine Kirche errichten, die der Jungfrau Maria geweiht wurde – die Geburtsstunde von Santa Maria Navarrese. Heute ist die kleine Kirche, umgeben von einer über 1000 Jahre alten Olivenbaumpflanze, das Wahrzeichen des Ortes und Zeugnis seiner bewegten Geschichte. Doch nicht nur kulturell hat der Ort einiges zu bieten: Die strategisch günstige Lage am Golf von Arbatax macht S. Maria Navarrese zum idealen Ausgangspunkt für Yachtcharter-Törns entlang der wildromantischen Ostküste Sardiniens.

Der Yachthafen von S. Maria Navarrese: Perfekter Ausgangspunkt für deinen Törn

Der Porto Turistico di Santa Maria Navarrese ist ein moderner, bestens ausgestatteter Yachthafen, der sowohl für Transitsegler als auch für Charter-Crews einen komfortablen und sicheren Liegeplatz bietet. Mit über 280 Liegeplätzen für Yachten bis zu 40 Meter Länge gehört er zu den wichtigsten Marinas an der sardischen Ostküste. Die Marina liegt geschützt in einer natürlichen Bucht und ist durch eine lange Mole vor Wind und Wellen geschützt – ideale Voraussetzungen auch bei wechselhaftem Wetter.

Die Infrastruktur der Marina lässt keine Wünsche offen: Strom- und Wasseranschlüsse an allen Stegen, saubere Sanitäranlagen mit Duschen, WLAN-Zugang, eine Tankstelle direkt im Hafen sowie ein Kran mit 40 Tonnen Tragkraft für technische Arbeiten. Die Hafenverwaltung ist gut organisiert und spricht auch Englisch, was die Kommunikation erleichtert. Besonders angenehm: Die Hafengebühren sind im Vergleich zu anderen sardischen Marinas wie Porto Cervo oder Porto Rotondo in Olbia deutlich moderater, ohne dass man auf Komfort verzichten muss.

Direkt am Hafen befinden sich mehrere Restaurants und Bars, in denen man nach einem Segeltag frischen Fisch und lokale Spezialitäten genießen kann. Der kleine Ort selbst ist fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Hier findest du Supermärkte für die Proviantierung, eine Apotheke, Banken und einige traditionelle Trattorien. Auch ein kleiner Wochenmarkt findet regelmäßig statt, auf dem lokale Produzenten ihre Waren anbieten – ideal, um die Bordküche mit frischem Obst, Gemüse, Käse und sardischer Salami aufzufüllen.

Anfahrt und Ansteuerung der Marina

Die Ansteuerung von S. Maria Navarrese ist bei guten Sichtverhältnissen unkompliziert. Von Süden kommend, passiert man zunächst die markanten roten Felsen von Arbatax, ein unverwechselbares Navigationsmerkmal. Die Hafeneinfahrt ist durch grüne und rote Tonnen klar markiert. Bei starkem Maestrale (Nordwestwind) oder Scirocco (Südostwind) kann die Einfahrt etwas anspruchsvoller werden, da Wellen in die Bucht laufen können. In solchen Fällen empfiehlt es sich, vorher per Funk Kontakt mit der Hafenverwaltung aufzunehmen.

GPS-Koordinaten der Hafeneinfahrt: 39°56’N, 9°42’E. Die Wassertiefe in der Einfahrt beträgt mindestens 4 Meter, im Hafenbecken selbst zwischen 3 und 6 Meter. Besonders in der Hochsaison von Juli bis August sollte man seinen Liegeplatz vorab reservieren, da die Marina dann gut belegt ist. In der Nebensaison hingegen findet man in der Regel problemlos einen freien Platz, und die Atmosphäre ist deutlich entspannter.

Yachtcharter in S. Maria Navarrese: Anbieter und Flotte

Obwohl S. Maria Navarrese wesentlich kleiner und weniger bekannt ist als die Charter-Hotspots im Norden Sardiniens, gibt es hier einige ausgezeichnete Yachtcharter-Anbieter, die mit gut gewarteten Flotten und persönlichem Service punkten. Die Auswahl reicht von komfortablen Segelyachten über moderne Katamarane bis hin zu Motor yachten. Wer auf der Suche nach einem authentischen Segelerlebnis abseits der Touristenströme ist, wird hier fündig.

Zu den etablierten Charterfirmen in Santa Maria Navarrese gehören lokale Anbieter wie Sardinia Charter und Navarrese Yacht Charter, die beide über langjährige Erfahrung verfügen und eine gepflegte Flotte vorweisen können. Hier chartert man nicht einfach nur ein Boot, sondern profitiert auch von wertvollen Insider-Tipps zu den schönsten Ankerplätzen, versteckten Buchten und lokalen Besonderheiten. Die Crews kennen die Ostküste wie ihre Westentasche und teilen ihr Wissen gerne mit Charter-Gästen.

Die Flotte umfasst typischerweise Yachten zwischen 35 und 50 Fuß, vorwiegend von renommierten Herstellern wie Bavaria, Jeanneau, Beneteau und Dufour. Auch Katamarane werden zunehmend angeboten, da sie besonders bei Familien und Gruppen beliebt sind. Die Boote sind in der Regel gut ausgestattet mit Autopilot, GPS-Kartenplotter, Bimini, elektrischen Ankerwinden und einer vollständigen Sicherheitsausrüstung. Die meisten Charteryachten verfügen über 3 bis 4 Kabinen und bieten Platz für 6 bis 8 Personen.

Bareboat oder mit Skipper? Die richtige Charter-Option wählen

Wie überall beim Yachtcharter stellt sich auch in S. Maria Navarrese die Frage: Bareboat Charter oder lieber mit professionellem Skipper? Für erfahrene Segler mit entsprechenden Qualifikationen (Sportbootführerschein See, SKS oder höher) bietet sich die Bareboat-Variante an. Die Ostküste Sardiniens ist grundsätzlich gut besegelbar, erfordert aber durchaus Respekt: Die Gewässer können tückisch sein, lokale Windverhältnisse überraschen, und die Navigation zwischen Felsen und Untiefen erfordert Aufmerksamkeit und Erfahrung.

Wer sich unsicher fühlt oder einfach einen entspannteren Urlaub genießen möchte, sollte eine Yachtcharter mit Skipper in Betracht ziehen. Ein lokaler Skipper kennt die besten Ankerplätze, weiß, wo man vor welchem Wind geschützt liegt, und navigiert sicher durch die anspruchsvolleren Passagen. Zudem kann er als lebendiger Reiseführer fungieren, Geschichten über die Region erzählen und Restaurantempfehlungen geben. Die Mehrkosten für einen Skipper (typischerweise zwischen 150 und 200 Euro pro Tag plus Verpflegung) sind gut investiertes Geld, wenn man dadurch den Urlaub stressfreier und sicherer gestalten kann.

Yachthafen von s. maria navarrese mit Segel- und Motorbooten, türkisfarbenem Wasser und Bergkulisse.

Die schönsten Segelrouten ab S. Maria Navarrese

Der wahre Zauber von S. Maria Navarrese als Charter-Basis erschließt sich erst, wenn man in See sticht. Die Ostküste Sardiniens zwischen Arbatax im Süden und Cala Gonone im Norden gehört zu den spektakulärsten und ursprünglichsten Küstenabschnitten des gesamten Mittelmeers. Steile Kalksteinklippen ragen mehrere hundert Meter senkrecht aus dem Meer auf, dazwischen verstecken sich winzige Buchten mit kristallklarem Wasser, die oft nur vom Wasser aus zugänglich sind.

Eine klassische Wochentour könnte folgendermaßen aussehen: Von Santa Maria Navarrese aus segelt man zunächst nach Norden zur berühmten Cala Luna, einer der schönsten Buchten Sardiniens mit ihrem feinen weißen Sandstrand und den charakteristischen Höhlen im Hintergrund. Die Ankerbucht ist gut geschützt, allerdings bei Südwind nicht empfehlenswert. Von dort geht es weiter zur Cala Sisine, einer weiteren Traumbucht mit türkisfarbenem Wasser und einem kleinen Kieselstrand. Beide Buchten sind bei Tagestouristen beliebt, die mit Ausflugsbooten kommen – wer hier übernachten möchte, sollte den Abend abwarten, wenn die Boote wieder weg sind.

Die Route führt weiter nach Cala Gonone, dem nördlichsten Punkt dieser klassischen Route. Der Ort verfügt über einen kleinen Hafen und bietet gute Versorgungsmöglichkeiten. Von hier aus lohnen sich Landausflüge zur Grotta del Bue Marino, einer beeindruckenden Tropfsteinhöhle, oder ins Landesinnere zum malerischen Bergdorf Orosei. Auf dem Rückweg nach S. Maria Navarrese sollte man unbedingt in der Cala Mariolu ankern – mit ihrem strahlend weißen Kieselstrand und dem in allen Blautönen schimmernden Wasser gilt sie als eine der fotogensten Buchten der gesamten Insel.

Alternative Routen für unterschiedliche Windverhältnisse

Die vorherrschenden Winde an der sardischen Ostküste sind der Maestrale aus Nordwest und der Scirocco aus Südost. Bei starkem Maestrale empfiehlt es sich, eher südlich von S. Maria Navarrese zu bleiben und die geschützteren Buchten um Arbatax und die vorgelagerte Isola dell’Ogliastra zu erkunden. Bei Scirocco hingegen findet man weiter nördlich besseren Schutz. Erfahrene Segler können auch einen Abstecher zur vorgelagerten Inselgruppe um Tavolara wagen, die etwa 40 Seemeilen nördlich liegt – allerdings ist diese Überfahrt nur bei stabilem Wetter und guter Vorbereitung zu empfehlen.

Für diejenigen, die eine längere Tour planen, bietet sich ein Einwegcharter an: Man startet in S. Maria Navarrese und segelt entweder nach Norden bis Olbia oder Porto Rotondo, oder nach Süden bis Villasimius oder Cagliari. Solche One-Way-Charters sind zwar mit einem Aufpreis verbunden, ermöglichen aber deutlich abwechslungsreichere Routen, da man nicht wieder zum Ausgangspunkt zurücksegeln muss. Viele Charterfirmen arbeiten mit Partnern in anderen Häfen zusammen, um solche flexiblen Arrangements zu ermöglichen.

Geheimtipps: Ankerplätze und versteckte Buchten

Während die bekannteren Buchten wie Cala Luna oder Cala Mariolu vor allem in der Hochsaison gut besucht sind, gibt es entlang der Küste zahlreiche weniger bekannte Ankerplätze, die echte Geheimtipps darstellen. Lokale Skipper hüten diese Spots wie Schätze und geben ihr Wissen nur ungern weiter – doch wer mit offenen Augen segelt und sich die Zeit nimmt, die Küste zu erkunden, wird reich belohnt.

Etwa 3 Seemeilen südlich von S. Maria Navarrese liegt die Cala Goloritzé, eine kleine, spektakuläre Bucht, die von einem markanten 143 Meter hohen Felsnadel dominiert wird. Die Bucht ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das Ankern ist hier offiziell nicht erlaubt – doch man kann vor der Bucht auf ausreichendem Abstand ankern und mit dem Beiboot an den Strand fahren. Der Kieselstrand ist makellos, das Wasser unfassbar klar. Allerdings ist die Bucht bei Wanderern beliebt, die den anspruchsvollen Abstieg vom Hochplateau wagen, daher kann es hier mittags durchaus voll werden.

Ein echter Insider-Tipp ist die Cala dei Gabbiani, nördlich der Punta Goloritzé. Diese kleine Bucht ist kaum bekannt und nur vom Wasser aus zugänglich. Der Ankergrund ist gut, sandig und hält sicher. Das Wasser ist so klar, dass man vom Boot aus Fische auf dem Grund beobachten kann. Schnorchler kommen hier voll auf ihre Kosten, denn die Unterwasserwelt ist intakt und artenreich. Auch die kleine Cala Birìola, versteckt zwischen den großen Buchten, ist ein Juwel für alle, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.

Weiter südlich, zwischen Arbatax und S. Maria Navarrese, liegt die Cala Moresca, eine geschützte Bucht mit felsigem Ufer. Hier ankern selten andere Yachten, und die Atmosphäre ist entsprechend ruhig. Das Schnorcheln entlang der Felsen ist fantastisch, und mit etwas Glück sieht man Oktopusse, Muränen und große Fischschwärme. Wichtig: Die Gegend um die roten Felsen von Arbatax ist teilweise durch Unterwasserfelsen und flache Stellen gekennzeichnet – hier gilt es, vorsichtig zu navigieren und aktuelle Seekarten zu verwenden.

Versorgung und Proviant: Einkaufen in S. Maria Navarrese

Bevor man in See sticht, sollte die Yacht ordentlich proviantiert werden. In S. Maria Navarrese selbst gibt es mehrere kleinere Supermärkte, die das Nötigste führen. Der Despar-Markt am Ortsrand bietet ein ordentliches Sortiment an Lebensmitteln, Getränken und auch einige lokale Spezialitäten. Frisches Obst und Gemüse gibt es auf dem Wochenmarkt, der zweimal pro Woche stattfindet – hier sollte man früh kommen, um die beste Auswahl zu haben.

Für Feinschmecker empfiehlt sich ein Besuch in einer der kleinen Salumerie (Metzgereien), wo man hervorragenden sardischen Schinken, Salami, Pecorino-Käse und andere Delikatessen bekommt. Auch frisches Brot sollte man nicht vergessen – die lokalen Bäckereien backen nach traditioneller Art, und das Brot hält sich mehrere Tage. Wasser und Getränke kauft man am besten in größeren Mengen im Supermarkt, da die Preise in den Bars und Restaurants deutlich höher sind.

Wer seine Yacht-Bibliothek erweitern möchte oder auf der Suche nach einer guten Packliste für den Segelurlaub ist, findet in den lokalen Touristeninformationen und Buchhandlungen hilfreiche Materialien. Auch Seekarten und Revierführer für die sardische Ostküste sind hier erhältlich – allerdings zu deutlich höheren Preisen als im Vorfeld online, daher lohnt es sich, solche Dinge bereits zu Hause zu besorgen.

Luftaufnahme Cala Luna bei s. maria navarrese: türkisblaues Wasser, weißer Strand, Klippen und Segelboote.

Lokale Kulinarik: Restaurants und Bars in S. Maria Navarrese

Nach einem langen Segeltag gibt es kaum etwas Schöneres, als in einem guten Restaurant direkt am Wasser zu sitzen und sich durch die sardische Küche zu schlemmen. S. Maria Navarrese mag klein sein, aber die Auswahl an Restaurants ist überraschend gut – und vor allem authentisch. Hier kocht man noch traditionell, mit frischen, lokalen Zutaten, und die Preise sind im Vergleich zu den Touristen-Hotspots im Norden der Insel deutlich moderater.

Ein absolutes Muss ist das Ristorante L’Oasi, direkt am Hafen gelegen. Die Fischgerichte hier sind legendär: Spaghetti ai ricci di mare (mit Seeigeln), gegrillter Fisch des Tages, Fregola con arselle (sardische Nudelkügelchen mit Venusmuscheln) – alles frisch und perfekt zubereitet. Die Portionen sind großzügig, der Service freundlich und die Aussicht auf die Boote im Hafen unbezahlbar. Reservierung ist in der Hochsaison dringend empfohlen.

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das Ristorante Il Pescatore, etwas abseits vom Hafen in einer ruhigeren Seitenstraße. Hier geht es etwas rustikaler zu, die Atmosphäre ist familiär und entspannt. Die Spezialität des Hauses ist Lobster alla Catalana, ein Hummersalat nach katalanischer Art – eine kulinarische Erinnerung an die historischen Verbindungen zwischen Sardinien und Spanien. Auch die hausgemachten Pasta-Gerichte und die Seadas (frittierte Teigtaschen mit Pecorino und Honig) zum Dessert sind fantastisch.

Für ein schnelles Mittagessen oder einen Aperitif vor dem Abendessen bietet sich die Bar Gelateria Gabbiano direkt an der Uferpromenade an. Hier gibt es hervorragendes Eis, frisch gepresste Säfte, Aperol Spritz und kleine Snacks. Besonders am späten Nachmittag ist die Bar gut besucht, wenn Segler und Einheimische hier zusammenkommen, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Sardische Spezialitäten, die man probiert haben muss

Die sardische Küche unterscheidet sich deutlich von der des italienischen Festlands – sie ist rustikaler, bodenständiger und stark von der Hirten- und Fischereitradition geprägt. Zu den absoluten Klassikern gehört Porceddu, ein junges Spanferkel, das stundenlang am Spieß über Myrtenholz gegrillt wird. Das Fleisch ist zart und aromatisch, und man isst es traditionell mit den Händen, begleitet von frischem Brot und einem kräftigen Rotwein.

Auch Culurgiones sollte man unbedingt probieren: handgefertigte Ravioli mit einer Füllung aus Kartoffeln, Pecorino und Minze, serviert mit Tomatensauce oder einfach nur mit Butter und Salbei. Die Zubereitung ist aufwendig, und die Form der Culurgiones – kunstvoll gefaltete Teigtaschen, die an Ähren erinnern – ist eine kleine Kunstform für sich. Wer Glück hat, kann in einer der Trattorien zusehen, wie die nonne (Großmütter) diese Spezialität mit geübten Händen formen.

Zum Abschluss eines guten Essens gehört ein Mirto, der traditionelle sardische Likör aus Myrtenbeeren. Er wird eiskalt als Digestif serviert und schmeckt herb-süßlich mit einer leichten Bitternote. Alternativ gibt es Mirto Bianco, eine hellere Variante, die aus den Blüten der Myrte hergestellt wird und etwas milder im Geschmack ist. Ein Gläschen Mirto auf der Terrasse mit Blick aufs nächtliche Meer – so lässt sich ein Segeltag perfekt ausklingen.

Praktische Tipps für deinen Charter-Urlaub in S. Maria Navarrese

Damit dein Yachtcharter-Urlaub in S. Maria Navarrese reibungslos verläuft, haben wir hier einige praktische Hinweise und Tipps zusammengestellt, die dir die Planung und Durchführung erleichtern werden. Von der Anreise über die beste Reisezeit bis hin zu wichtigen Sicherheitsaspekten – hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Anreise nach S. Maria Navarrese

Die Anreise nach S. Maria Navarrese erfolgt am besten über den Flughafen Cagliari (südlich, ca. 150 km entfernt) oder den Flughafen Olbia (nördlich, ca. 120 km entfernt). Beide Flughäfen auf Sardinien werden von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus regelmäßig angeflogen, vor allem in den Sommermonaten gibt es zahlreiche Direktverbindungen. Von Olbia aus ist die Fahrt etwas kürzer, die Straßen sind gut ausgebaut, und die Fahrt durch das bergige Landesinnere bietet spektakuläre Ausblicke.

Für den Transfer vom Flughafen zur Marina empfiehlt sich ein Mietwagen auf Sardinien. Das gibt dir nicht nur Flexibilität für die An- und Abreise, sondern ermöglicht auch Landausflüge während des Charter-Urlaubs – etwa zu den berühmten schönsten Stränden Sardiniens, die nicht alle vom Wasser aus zugänglich sind. Die Straßen sind größtenteils in gutem Zustand, allerdings sollte man in den Bergen mit engen Kurven und langsamerem Verkehr rechnen. Ein Navi oder eine gute Offline-Karte auf dem Smartphone ist empfehlenswert.

Alternativ gibt es auch Busverbindungen von den Flughäfen nach Arbatax oder Tortolì, von wo aus es nur noch wenige Kilometer nach S. Maria Navarrese sind. Diese Option ist günstiger, aber deutlich zeitaufwendiger und weniger flexibel. Wer mit viel Gepäck reist oder Proviant einkaufen möchte, ist mit einem Mietwagen definitiv besser bedient.

Beste Reisezeit für Yachtcharter in S. Maria Navarrese

Die beste Zeit für einen Yachtcharter in S. Maria Navarrese erstreckt sich von Ende April bis Anfang Oktober. In dieser Zeit sind die Temperaturen angenehm, das Wetter überwiegend stabil, und alle touristischen Einrichtungen haben geöffnet. Die Hochsaison liegt zwischen Ende Juni und Ende August – in dieser Zeit ist das Wetter am besten, die Wassertemperaturen erreichen 24-26 Grad, aber auch die Preise sind am höchsten und die Buchten am vollsten.

Wer Menschenmassen meiden und gleichzeitig von günstigen Yachtcharter-Kosten profitieren möchte, sollte die Nebensaison in Betracht ziehen. Mai und Juni sowie September und Anfang Oktober sind ideal: Das Wetter ist oft noch sehr gut, das Meer warm genug zum Baden, und die Atmosphäre deutlich entspannter. Besonders der sardische September gilt unter Kennern als beste Reisezeit – das Wasser ist noch vom Sommer aufgeheizt, die Luft ist klar, und die Sonnenuntergänge sind spektakulär.

Im April und Oktober kann das Wetter wechselhafter sein, mit gelegentlichen Regentagen und kühleren Temperaturen. Die Wassertemperatur liegt dann bei etwa 17-19 Grad – für Hartgesottene durchaus noch schwimmbar. Diese Monate eignen sich besonders für erfahrene Segler, die weniger Wert auf Badewetter legen und dafür die Ruhe und die günstigen Preise schätzen. Außerhalb der Hauptsaison sind auch Last-Minute-Yachtcharter-Angebote häufiger zu finden.

Sonnenuntergang über der Marina von S. Maria Navarrese: Segelmasten als Silhouetten, ruhiges Meer und Berge im Abendlicht.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an Land

So schön das Segeln rund um S. Maria Navarrese auch ist – auch an Land gibt es einiges zu entdecken. Der Ort selbst ist klein und beschaulich, aber gerade das macht seinen Charme aus. Die bereits erwähnte historische Kirche mit dem uralten Olivenbaum ist das Wahrzeichen des Ortes und definitiv einen Besuch wert. Die Atmosphäre dort ist friedlich und kontemplativ, und der Blick aufs Meer ist wunderschön.

Nur wenige Kilometer landeinwärts liegt das Städtchen Orosei, ein charmantes mittelalterliches Dorf mit engen Gassen, hübschen Plätzen und einigen guten Restaurants. Besonders der zentrale Platz mit seinen Arkaden und der barocken Kirche ist sehenswert. Hier kann man durch kleine Boutiquen bummeln, in Cafés sitzen und das authentische sardische Leben beobachten – ein schöner Kontrast zum Segelalltag.

Für Naturliebhaber und Wanderer ist der nahegelegene Nationalpark Gennargentu ein Highlight. Mit seinen schroffen Bergen, tiefen Schluchten und ursprünglichen Wäldern gehört er zu den spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Geführte Wanderungen und Jeep-Touren werden von lokalen Anbietern organisiert. Besonders beeindruckend ist eine Tour zur Gola di Gorropu, einer der tiefsten Schluchten Europas, deren senkrechte Felswände bis zu 500 Meter aufragen.

Auch ein Besuch in Arbatax lohnt sich: Die markanten roten Porphyrfelsen (Rocce Rosse) sind ein Naturwunder und ein beliebtes Fotomotiv. Bei Sonnenuntergang leuchten die Felsen in intensiven Rot- und Orangetönen – ein magischer Anblick. Im Hafen von Arbatax gibt es zudem einige gute Fischrestaurants und Bars.

Sicherheit und Navigation: Wichtiges für Segler

Die Gewässer um S. Maria Navarrese sind grundsätzlich gut besegelbar, erfordern aber Aufmerksamkeit und Respekt. Die Küste ist stellenweise von Unterwasserfelsen und Untiefen geprägt, die nicht alle auf den Seekarten verzeichnet sind. Besonders bei der Annäherung an Buchten und beim Ankern gilt es, vorsichtig zu navigieren und das Echolot im Auge zu behalten.

Die vorherrschenden Winde sind der Maestrale (Nordwest) und der Scirocco (Südost). Der Maestrale kann besonders im Frühjahr und Herbst stark werden und erreicht nicht selten Windstärken von 6-7 Beaufort. In solchen Fällen sollte man geschützte Ankerplätze aufsuchen oder im Hafen bleiben. Der Scirocco bringt oft schwüle Luft und Dunst mit sich und kann ebenfalls unangenehm werden. Lokale Wettervorhersagen sollten täglich abgerufen werden – die Hafenverwaltung und auch viele Restaurants haben aktuelle Wetterkarten ausgehängt.

Die Seenotrettung in Sardinien ist gut organisiert. Im Notfall kann über UKW-Kanal 16 oder per Mobiltelefon (Notruf 1530 für die Küstenwache) Hilfe angefordert werden. Mobilfunkempfang ist entlang der Küste meist gut, kann aber in abgelegenen Buchten schwächer werden. Eine vollständige Sicherheitsausrüstung inklusive Rettungswesten, Feuerlöscher, Signalfackeln und einem Erste-Hilfe-Set gehört zur Standardausstattung jeder Charteryacht und sollte vor Törnbeginn überprüft werden.

Kosten und Budget: Was kostet ein Charter-Urlaub in S. Maria Navarrese?

Die Kosten für einen Yachtcharter-Urlaub in S. Maria Navarrese variieren je nach Saison, Bootsgröße und Ausstattung erheblich. In der Hochsaison (Juli/August) muss man für eine 40-Fuß-Segelyacht mit etwa 2.500 bis 4.000 Euro pro Woche rechnen. Katamarane sind teurer und liegen zwischen 4.000 und 7.000 Euro pro Woche. In der Nebensaison (Mai, Juni, September) sinken die Preise deutlich – oft sind Rabatte von 30-40% möglich.

Hinzu kommen weitere Kosten: Die Endreinigung liegt bei etwa 100-200 Euro, eine Außenborder für das Beiboot kostet zusätzlich 50-100 Euro, und wer einen Skipper buchen möchte, zahlt etwa 150-200 Euro pro Tag plus Verpflegung. Die Kaution beträgt in der Regel 2.000-4.000 Euro und wird bei ordnungsgemäßer Rückgabe der Yacht vollständig zurückerstattet.

Treibstoffkosten halten sich beim Segeln in Grenzen, sofern man nicht ausschließlich unter Motor fährt. Rechne mit etwa 100-200 Euro für eine Woche, je nach Motorbetriebsstunden. Die Marina-Gebühren in S. Maria Navarrese liegen bei etwa 40-60 Euro pro Nacht für eine 40-Fuß-Yacht in der Hauptsaison, in der Nebensaison deutlich günstiger. Viele der schönsten Ankerplätze sind kostenlos, allerdings kann es in geschützten Buchten gelegentlich zu Ankerplatzgebühren kommen (meist 10-20 Euro pro Nacht).

Für Verpflegung sollte man etwa 50-80 Euro pro Person und Tag einplanen, wenn man teilweise selbst kocht und teilweise essen geht. Die Preise in den Restaurants sind moderat – ein Abendessen für zwei Personen mit Fisch, Wein und Dessert kostet etwa 60-80 Euro. Wer sparen möchte, kocht an Bord und nutzt die lokalen Märkte für frische Zutaten. Insgesamt sollte man für einen einwöchigen Yachtcharter-Urlaub (2 Personen, Nebensaison, Selbstverpflegung) mit etwa 2.500-3.500 Euro Gesamtkosten rechnen, in der Hochsaison und mit mehr Komfort entsprechend mehr.

Fazit: S. Maria Navarrese – Ein Geheimtipp für Charter-Urlauber

S. Maria Navarrese ist und bleibt einer der bestgehüteten Geheimtipps für Yachtcharter auf Sardinien. Während sich die Massen an der Costa Smeralda tummeln, genießt man hier ein authentisches, ruhigeres Sardinien mit direktem Zugang zu einigen der spektakulärsten Küstenabschnitte des Mittelmeers. Die moderne Marina bietet alle Annehmlichkeiten, die man braucht, ohne den Charme eines kleinen Fischerdorfs zu verlieren. Die Segelreviere sind abwechslungsreich und anspruchsvoll, die Buchten traumhaft schön, und die lokale Küche ist ein Genuss für alle Sinne.

Ob du ein erfahrener Segler bist, der die Herausforderung sucht, oder ein Einsteiger, der mit einem Skipper und Hostess einen entspannten Urlaub verbringen möchte – S. Maria Navarrese bietet für jeden das Richtige. Die Kombination aus nautischen Abenteuern, kulinarischen Entdeckungen und der Möglichkeit, auch an Land die Schönheit Sardiniens zu erkunden, macht diesen Ort zu einem perfekten Ausgangspunkt für unvergessliche Segelerlebnisse.

Wer einmal die Magie der sardischen Ostküste erlebt hat – die steilen Klippen, das türkisfarbene Wasser, die einsamen Buchten und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen – wird immer wieder zurückkehren wollen. S. Maria Navarrese ist mehr als nur ein Hafen: Es ist das Tor zu einem der letzten wirklich authentischen Segelreviere im Mittelmeer. Also, Leinen los und auf zu neuen Ufern – das Abenteuer wartet!

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