An der Ostküste Sardiniens liegt das malerische Küstenstädtchen Cala Gonone, eingebettet zwischen imposanten Kalksteinfelsen und dem türkisblauen Wasser des Golfo di Orosei. Für Segler und Yachtcharter-Enthusiasten ist dieser Ort ein absolutes Highlight, das mit spektakulären Buchten, kristallklarem Wasser und einer faszinierenden Küstenlandschaft begeistert. Wer eine Yacht in Cala Gonone chartert, erhält Zugang zu einigen der schönsten und abgelegensten Ankerplätze im gesamten Mittelmeerraum. Die Region verbindet dabei perfekt maritime Abenteuer mit sardischer Authentizität und kulinarischen Genüssen.
Die Küste rund um Cala Gonone ist geprägt von dramatischen Steilwänden, die direkt ins Meer abfallen, und versteckten Buchten, die oft nur vom Wasser aus erreichbar sind. Diese geografische Besonderheit macht die Region zu einem Paradies für Segler, die abseits der ausgetretenen Pfade segeln möchten. Anders als an der Costa Smeralda im Norden Sardiniens geht es hier deutlich ruhiger und ursprünglicher zu. Die Infrastruktur ist dennoch hervorragend ausgebaut, sodass Chartergäste sowohl die Wildnis als auch den Komfort moderner Marinas genießen können.
Warum Cala Gonone der perfekte Ausgangspunkt für deine Yachtcharter ist
Cala Gonone bietet ideale Bedingungen für Segler unterschiedlichster Erfahrungsstufen. Der Ort selbst verfügt über einen gut ausgestatteten Hafen mit modernen Liegeplätzen und allen notwendigen Versorgungseinrichtungen. Von hier aus erreichst du innerhalb kürzester Zeit spektakuläre Buchten wie Cala Luna, Cala Mariolu oder Cala Goloritzé. Die Navigation ist trotz der felsigen Küste relativ unkompliziert, da die meisten Gefahrenstellen gut in den Seekarten verzeichnet sind und bei gutem Wetter die Sichtverhältnisse ausgezeichnet sind.
Ein weiterer Vorteil von Cala Gonone als Charterbasis ist die Nähe zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Naturwundern. Neben den berühmten Küstenbuchten kannst du auch die beeindruckende Grotta del Bue Marino besuchen, eine der größten Tropfsteinhöhlen Europas, die direkt vom Wasser aus zugänglich ist. Die umliegenden Berge des Supramonte-Massivs bieten zudem hervorragende Möglichkeiten für Landausflüge, etwa zu den Nuraghen-Ruinen oder traditionellen Bergdörfern wie Dorgali und Urzulei.
Die beste Reisezeit für deinen Segeltörn ab Cala Gonone
Die Segelsaison in Cala Gonone erstreckt sich von April bis Oktober, wobei die Hauptsaison in den Monaten Juli und August liegt. Während dieser Zeit herrschen optimale Segelbedingungen mit beständigen Maestrale-Winden aus Nordwest, die angenehme Temperaturen und ruhige See versprechen. Die Wassertemperaturen klettern in den Sommermonaten auf über 25 Grad Celsius, ideal zum Schwimmen und Schnorcheln. Allerdings sind die Buchten und Ankerplätze dann auch deutlich frequentierter.
Für Segler, die es ruhiger mögen und den Menschenmassen entgehen wollen, sind die Monate Mai, Juni sowie September und Anfang Oktober besonders empfehlenswert. Die Windverhältnisse sind zu dieser Zeit oft etwas variabler, aber immer noch sehr gut zum Segeln geeignet. Die Temperaturen liegen tagsüber angenehm zwischen 20 und 28 Grad, und die Ankerplätze sind deutlich leerer. Ähnlich wie beim Sardinien Wetter September bieten diese Monate ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bei immer noch ausgezeichneten Bedingungen.

Die wichtigsten Marinas und Häfen rund um Cala Gonone
Der Hafen von Cala Gonone selbst ist der zentrale Anlaufpunkt für Yachtcharter in dieser Region. Der Porto di Cala Gonone bietet rund 250 Liegeplätze für Boote bis zu 30 Meter Länge und verfügt über alle modernen Einrichtungen: Wasser- und Stromanschluss, Tankstelle, Sanitäranlagen, Wäscheservice und WLAN. Die Marina liegt geschützt und ist gut gegen die vorherrschenden Nordwestwinde abgeschirmt. In unmittelbarer Nähe findest du zahlreiche Restaurants, Supermärkte und Chandleries, die alles Notwendige für deinen Törn bereithalten.
Nördlich von Cala Gonone, etwa 50 Seemeilen entfernt, liegt Arbatax mit seinem modernen Yachthafen Porto Frailis. Diese Marina eignet sich hervorragend als Zwischenstopp auf längeren Törns entlang der Ostküste Sardiniens. Der Hafen bietet über 600 Liegeplätze und umfassende Serviceeinrichtungen. Besonders beeindruckend sind die markanten roten Felsen (Rocce Rosse), die der Region ihren charakteristischen Charakter verleihen. Von Arbatax aus lassen sich interessante Ausflüge ins Landesinnere unternehmen, etwa zu den traditionellen Dörfern der Ogliastra-Region.
Südliche Häfen und Ankermöglichkeiten
Südlich von Cala Gonone gibt es mehrere kleinere Ankerplätze und Buchten, die als geschützte Übernachtungsmöglichkeiten dienen. Die Cala di Sisine ist eine wunderschöne, von hohen Felsen umgebene Bucht, die bei ruhigen Bedingungen einen sicheren Ankerplatz bietet. Der Ankergrund ist gut haltend, allerdings solltest du die Wettervorhersage genau beachten, da die Bucht bei auffrischenden Südwinden ungemütlich werden kann. Die Cala Mariolu, eine der berühmtesten Buchten der Region, eignet sich ebenfalls zum Ankern, allerdings ist sie in der Hochsaison oft sehr überlaufen.
Für längere Aufenthalte bietet sich auch der Hafen von Santa Maria Navarrese an, etwa 15 Seemeilen südlich von Cala Gonone. Dieser charmante kleine Ort verfügt über einen gut geschützten Hafen mit etwa 250 Liegeplätzen. Die Infrastruktur ist einfacher als in den größeren Marinas, aber völlig ausreichend. Der Ort selbst hat ein authentisches Flair mit hervorragenden Fischrestaurants direkt am Wasser und einem entspannten Ambiente fernab des Massentourismus.
Versorgung und Services in den Häfen
Die Versorgungslage in Cala Gonone und den umliegenden Häfen ist ausgezeichnet. Im Hauptort findest du mehrere gut sortierte Supermärkte, in denen du dich mit allem Notwendigen eindecken kannst. Besonders empfehlenswert ist es, lokale Produkte wie sardischen Pecorino-Käse, Bottarga (getrockneter Fischrogen), frisches Brot und natürlich sardischen Wein einzukaufen. Die Märkte bieten auch frischen Fisch und Meeresfrüchte in hervorragender Qualität.
Tankstellen für Diesel und Benzin sind sowohl im Porto di Cala Gonone als auch in Arbatax und Santa Maria Navarrese vorhanden. Die Preise liegen im mittleren bis gehobenen Bereich, ähnlich wie an anderen italienischen Küstenorten. Wasser ist an allen größeren Liegeplätzen verfügbar, allerdings solltest du während der trockenen Sommermonate sparsam damit umgehen. Technische Services und Reparaturmöglichkeiten findest du hauptsächlich in Cala Gonone und Arbatax, kleinere Notfallreparaturen können aber auch in den meisten anderen Häfen durchgeführt werden.
Die schönsten Segelrouten ab Cala Gonone
Eine der beliebtesten Routen ab Cala Gonone führt entlang der spektakulären Küste des Golfo di Orosei nach Süden. Diese ein- bis zweitägige Tour bringt dich zu den berühmtesten Buchten Sardiniens und bietet unvergessliche Eindrücke. Du startest am Morgen im Porto di Cala Gonone und segelst zunächst etwa 3 Seemeilen nach Süden zur Cala Luna. Diese traumhafte Bucht mit ihrem weißen Kieselstrand und den charakteristischen Höhlen im Hintergrund ist einer der fotogensten Orte der gesamten Region. Der Ankergrund ist sandig und gut haltend, bei ruhigen Bedingungen kannst du hier problemlos ein paar Stunden verbringen.
Von der Cala Luna aus geht es weiter südwärts zur Cala Sisine, die etwa 2 Seemeilen entfernt liegt. Der Anflug auf diese Bucht ist besonders beeindruckend, da sie von steilen Felswänden umgeben ist, die über 500 Meter hoch aufragen. Die Bucht selbst ist etwas kleiner und ruhiger als Cala Luna und eignet sich hervorragend für eine Mittagspause. Das kristallklare Wasser lädt zum Schnorcheln ein, und mit etwas Glück kannst du hier Barrakudas, Goldbrassen und andere Mittelmeerfische beobachten.
Die Drei-Tages-Route: Von Cala Gonone nach Arbatax
Für einen längeren Törn bietet sich eine dreitägige Route von Cala Gonone nach Arbatax an, die alle Highlights der östlichen Küste Sardiniens einschließt. Am ersten Tag segelst du wie beschrieben zu den südlichen Buchten Cala Luna, Cala Sisine und weiter zur Cala Mariolu. Diese wunderschöne Bucht mit ihren charakteristischen weißen Kieselsteinen und dem türkisfarbenen Wasser ist ein absolutes Muss. Du übernachtest entweder vor Anker in der Cala Biriola oder läufst den kleinen Hafen von Santa Maria Navarrese an, wo du die Nacht sicher und komfortabel an einem Steg verbringst.
Am zweiten Tag setzt du deine Reise fort und erkundest die südlichen Abschnitte der Küste. Ein Highlight ist die Cala Goloritzé, die zwar nicht zum Ankern geeignet ist (Naturschutzgebiet), aber vom Wasser aus bewundert werden sollte. Der berühmte Felsnadel Punta Caroddi ragt hier 143 Meter in die Höhe und bietet ein spektakuläres Fotomotiv. Weiter südlich erreichst du die Punta Goloritzé und später die Region um Arbatax mit ihren markanten roten Felsen. Hier kannst du im modernen Hafen Porto Frailis festmachen und den Abend in einem der ausgezeichneten Fischrestaurants ausklingen lassen.
Der dritte Tag steht für Erkundungen in der Umgebung von Arbatax zur Verfügung. Du kannst etwa zur nahegelegenen Insel Ogliastra segeln oder einen Abstecher zu den beeindruckenden Höhlen von Su Meraculu machen. Alternativ nutzt du den Tag für einen Landausflug ins Gennargentu-Gebirge oder kehrst gemütlich nach Cala Gonone zurück. Die Rückfahrt dauert bei guten Bedingungen etwa 4-5 Stunden und kann mit Zwischenstopps in den bereits besuchten Buchten kombiniert werden.

Wochenroute: Der komplette Golfo di Orosei und zurück
Für Segler, die eine Woche Zeit haben, bietet sich eine umfassende Rundtour an, die alle Highlights der Region einschließt und auch Zeit für Entspannung und Erkundungen an Land lässt. Diese Route startet und endet in Cala Gonone und kann je nach Windverhältnissen und Vorlieben angepasst werden. In der ersten Hälfte der Woche erkundest du die südlichen Buchten und segelst bis nach Arbatax, wie in der Drei-Tages-Route beschrieben. Die zweite Wochenhälfte verbringst du mit der Erkundung der nördlichen Küstenabschnitte.
Von Cala Gonone aus geht es nach Norden zur malerischen Bucht von Cala Cartoe und weiter zur Grotta del Bue Marino. Diese beeindruckende Tropfsteinhöhle kann mit dem Beiboot oder bei geführten Touren besichtigt werden und ist definitiv einen Besuch wert. Weiter nördlich erreichst du die weniger frequentierten Buchten um Punta Nera und die Cala Fuili. Besonders lohnenswert ist ein Abstecher zur kleinen Insel Ogliastra, wo du in ruhigeren Gewässern ankern und die Unterwasserwelt beim Schnorcheln erkunden kannst.
Ein weiteres Highlight dieser Wochenroute ist die Möglichkeit, die nördliche Region bis zur Bucht von Orosei zu erkunden. Von hier aus kannst du interessante Landausflüge unternehmen, etwa zur archäologischen Stätte von Serra Orrios oder in die malerische Altstadt von Orosei selbst. Die Stadt bietet eine charmante Mischung aus sardischer Tradition und modernem Leben mit hervorragenden Restaurants und authentischen Bars. Der letzte Tag der Tour führt dich entspannt zurück nach Cala Gonone, wo du die Yacht zurückgibst und noch einen letzten Abend in diesem wunderschönen Küstenort genießen kannst.
Ankerplätze und Buchten: Die versteckten Perlen entdecken
Neben den bereits erwähnten bekannten Buchten gibt es entlang der Küste von Cala Gonone zahlreiche kleinere und weniger frequentierte Ankerplätze, die echte Geheimtipps darstellen. Die Cala Biriola beispielsweise ist eine wunderschöne kleine Bucht etwa auf halber Strecke zwischen Cala Gonone und Santa Maria Navarrese. Sie ist deutlich ruhiger als die berühmteren Nachbarbuchten und bietet einen ausgezeichneten Ankergrund. Das türkisfarbene Wasser und der kleine Kiesstrand machen sie zum perfekten Ort für eine ruhige Nacht vor Anker.
Ein weiterer empfehlenswerter Ankerplatz ist die Cala dei Gabbiani, die „Bucht der Möwen“, die etwas nördlich von Cala Gonone liegt. Diese Bucht ist nur vom Wasser aus erreichbar und bietet daher maximale Ruhe und Privatsphäre. Der Ankergrund ist felsig mit Sandflecken, daher solltest du beim Ankermanöver besonders aufmerksam sein. Bei ruhigen Bedingungen ist dies jedoch ein absolut traumhafter Platz, um die Nacht zu verbringen. Die umliegenden Felsen bieten zudem Schutz vor Wind und Wellen.
Sicherheit und Navigation beim Ankern
Bei aller Schönheit der Buchten rund um Cala Gonone ist es wichtig, einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Die Küste ist stellenweise sehr felsig und es gibt zahlreiche Untiefen und Riffe, die nicht immer in den Karten eingezeichnet sind. Eine gründliche Vorbereitung mit aktuellen Seekarten und GPS ist daher unerlässlich. Bei der Anfahrt auf eine Bucht solltest du langsam vorgehen und ständig die Tiefe im Auge behalten. Ein Crewmitglied am Bug, das nach Felsen Ausschau hält, ist bei unbekannten Buchten immer eine gute Idee.
Die meisten Buchten in der Region bieten guten Schutz vor den vorherrschenden Nordwestwinden (Maestrale), sind jedoch bei Südwinden exponiert. Bevor du für die Nacht vor Anker gehst, solltest du daher unbedingt die Wettervorhersage für die kommenden 12-24 Stunden prüfen. Bei auffrischendem Südwind können viele der schönen Buchten sehr ungemütlich werden, und ein Liegeplatz im Hafen ist dann die bessere Wahl. Die sardischen Küstenwachen und Hafenbehörden geben bei bedenklichen Wetterlagen auch Warnungen über UKW-Funk heraus.
Praktische Tipps für deine Yachtcharter ab Cala Gonone
Die Buchung einer Yacht in Cala Gonone sollte idealerweise mehrere Monate im Voraus erfolgen, besonders wenn du in der Hauptsaison (Juli/August) segeln möchtest. Es gibt mehrere etablierte Charterfirmen in der Region, die eine breite Palette von Yachten anbieten – von kompakten 35-Fuß-Segelyachten bis hin zu luxuriösen 50-Fuß-Katamaranen. Die Preise variieren je nach Saison, Yachttyp und Dauer der Charter. In der Nebensaison (Mai, Juni, September, Oktober) sind oft erhebliche Rabatte möglich, und die Buchten sind deutlich leerer.
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung ist die Frage, ob du eine Bareboat-Charter oder eine Charter mit Skipper bevorzugst. Für erfahrene Segler, die über die notwendigen Führerscheine verfügen, ist eine Bareboat-Charter die flexibelste Option. Du hast die volle Kontrolle über Route und Tagesplanung und kannst die Freiheit auf dem Wasser in vollen Zügen genießen. Ähnlich wie beim Bareboat Charter Kroatien benötigst du auch in Italien entsprechende Qualifikationen und Erfahrung.
Für weniger erfahrene Segler oder solche, die sich einfach entspannen und die Region genießen möchten, ist eine Charter mit Skipper die bessere Wahl. Ein lokaler Skipper kennt alle versteckten Buchten, die besten Restaurants und kann wertvolle Tipps zur Navigation und zu den lokalen Gegebenheiten geben. Zudem übernimmt er alle technischen und nautischen Aspekte, sodass du dich voll auf den Urlaub konzentrieren kannst. Die zusätzlichen Kosten für einen Skipper liegen in der Regel zwischen 150 und 200 Euro pro Tag, was sich bei einer Woche schnell summiert, aber für viele Charterer die Investition wert ist.
Kosten und Budgetplanung für deinen Segeltörn
Die Kosten für eine Yachtcharter ab Cala Gonone setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Der Basispreis für die Yacht ist dabei nur ein Teil der Gesamtkosten. Zusätzlich fallen Gebühren für Endreinigung, Bettwäsche und Handtücher, Außenbordmotor für das Beiboot, Versicherungen und oft auch eine Servicepauschale an. In der Hochsaison kostet eine 40-Fuß-Segelyacht für eine Woche typischerweise zwischen 2.500 und 4.000 Euro, während Katamarane ab etwa 4.000 Euro pro Woche zu haben sind. In der Nebensaison können die Preise um 30-40% niedriger liegen.
Zu den Charterkosten kommen noch die Betriebskosten hinzu. Treibstoff für Motor und Beiboot schlägt mit etwa 200-400 Euro pro Woche zu Buche, je nachdem, wie viel du motorst. Die Marina Gebühren Kroatien sind ähnlich strukturiert wie in Sardinien: Liegeplatzgebühren in den Marinas liegen zwischen 40 und 80 Euro pro Nacht für eine 40-Fuß-Yacht. Das Ankern in den Buchten ist grundsätzlich kostenlos, allerdings verlangen manche Naturschutzgebiete eine kleine Gebühr für das Ankern. Für Verpflegung solltest du etwa 50-80 Euro pro Person und Tag einkalkulieren, wobei du durch Selbstversorgung deutlich sparen kannst.
Was du an Bord unbedingt brauchst
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem gelungenen Segeltörn. Neben der üblichen Segelausrüstung und Kleidung gibt es einige spezifische Dinge, die du für einen Törn ab Cala Gonone einpacken solltest. Die Sonne ist im sardischen Sommer extrem intensiv, daher ist ein hoher Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 50) absolut notwendig. Auch eine gute Kopfbedeckung, Sonnenbrille mit UV-Schutz und langärmlige, leichte Kleidung zum Schutz vor der Sonne sind unverzichtbar. Eine gute Übersicht bietet auch die Kroatien Segelurlaub Packliste, die sich weitgehend auf Sardinien übertragen lässt.
Für die Erkundung der Unterwasserwelt solltest du auf jeden Fall Schnorchelausrüstung einpacken. Viele Charterfirmen bieten zwar Schnorchel und Masken an, aber die Qualität ist oft nicht optimal. Eine eigene, gut sitzende Ausrüstung macht den Unterschied. Wasserschuhe sind ebenfalls empfehlenswert, da viele Strände in der Region Kieselstrände sind und das Wasser stellenweise felsigen Untergrund hat. Für Fotografen ist eine wasserdichte Kamera oder ein wasserdichtes Gehäuse für die Smartphone-Kamera ein Muss – die Fotomotive rund um Cala Gonone sind einfach zu gut, um sie nicht festzuhalten.

Kulinarische Highlights und Restaurantempfehlungen
Ein Segeltörn ab Cala Gonone wäre nicht komplett ohne die kulinarischen Genüsse der Region. Die sardische Küche ist eine der vielfältigsten und schmackhaftesten Italiens und verbindet Einflüsse vom Meer und vom Land. In Cala Gonone selbst gibt es zahlreiche ausgezeichnete Restaurants, die frischen Fisch und Meeresfrüchte in höchster Qualität servieren. Das „Ristorante Il Pescatore“ direkt am Hafen ist bekannt für seine Fischplatte und den frittierten Calamari. Die Preise sind moderat, die Qualität hervorragend.
Besonders empfehlenswert ist ein Besuch in einer der traditionellen Trattorien im Hinterland. In Dorgali, etwa 10 Kilometer von Cala Gonone entfernt, findest du das „Ristorante Colibri“, das für seine sardische Küche mit Schwerpunkt auf Fleischgerichten bekannt ist. Hier kannst du Spezialitäten wie „Porceddu“ (gebratenes Spanferkel), „Culurgiones“ (gefüllte Teigtaschen) und verschiedene Schafskäse-Variationen probieren. Ein solcher Landausflug lässt sich perfekt mit einem Ruhetag in der Marina kombinieren und gibt dir einen umfassenden Eindruck von der sardischen Esskultur.
Lokale Produkte für die Bordküche
Wenn du selbst an Bord kochst, solltest du unbedingt die lokalen Märkte und Geschäfte besuchen. In Cala Gonone findet mehrmals pro Woche ein kleiner Markt statt, auf dem lokale Bauern frisches Obst, Gemüse, Käse und Wurstwaren anbieten. Der sardische Pecorino-Käse ist weltberühmt und in verschiedenen Reifegraden erhältlich – von mild und cremig bis zu hart und würzig. Auch die „Bottarga“, getrockneter Fischrogen von der Meeräsche, ist eine lokale Spezialität, die hervorragend zu Pasta passt.
Für den Weinvorrat an Bord empfiehlt sich ein Besuch bei einer der lokalen Weinhandlungen. Sardische Weine, insbesondere der rote Cannonau und der weiße Vermentino, sind exzellent und passen perfekt zur mediterranen Küche. Die Preise sind moderat, und oft kannst du verschiedene Weine vor dem Kauf probieren. Ein guter Rotwein, frischer Fisch vom Markt, ein knackiger Salat und frisches Brot vom Bäcker – mehr braucht es nicht für ein perfektes Abendessen in einer der traumhaften Buchten rund um Cala Gonone.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an Land
Auch wenn das Segeln im Vordergrund steht, lohnt es sich, einige Tage für Erkundungen an Land einzuplanen. Das Hinterland von Cala Gonone ist geprägt vom eindrucksvollen Supramonte-Gebirge, das zahlreiche Wandermöglichkeiten bietet. Eine der spektakulärsten Wanderungen führt zur Gola di Gorropu, einer der tiefsten Schluchten Europas. Die Wanderung ist anspruchsvoll und erfordert gute Kondition, belohnt aber mit atemberaubenden Ausblicken und einer wilden, unberührten Natur.
Kulturell Interessierte sollten die archäologischen Stätten der Region nicht verpassen. Die Nuraghen-Siedlung von Serra Orrios, etwa 15 Kilometer von Cala Gonone entfernt, ist eine der besterhaltenen prähistorischen Siedlungen Sardiniens. Die Nuraghen sind mysteriöse Turmbauten aus der Bronzezeit, deren genauer Zweck bis heute nicht vollständig geklärt ist. Ein Besuch dieser Stätte gibt faszinierende Einblicke in die frühe Geschichte Sardiniens. Ähnlich wie in Castelsardo findest du auch hier Geschichte zum Anfassen.
Für Aktivurlauber bietet die Region rund um Cala Gonone noch viel mehr als Segeln. Klettern und Bouldern an den Kalksteinfelsen ist sehr beliebt, und es gibt Routen für alle Schwierigkeitsgrade. Mountain-Biking in den Bergen des Hinterlandes ist ebenfalls eine spannende Option. Und natürlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Wassersport: Kajakfahren, Stand-Up-Paddling, Windsurfen und Tauchen. Die Unterwasserwelt rund um den Golfo di Orosei ist außergewöhnlich vielfältig, mit zahlreichen Grotten, Höhlen und einer reichen Fauna.
Nachhaltigkeit und respektvoller Umgang mit der Natur
Die Küste rund um Cala Gonone ist von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit, die es zu bewahren gilt. Als Segler trägst du eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser fragilen Umwelt. Achte darauf, in den Buchten nur an geeigneten Stellen zu ankern, wo der Ankergrund sandig ist und keine Seegraswiesen beschädigt werden können. Die Posidonia-Seegraswiesen sind ein wichtiges Ökosystem und bieten Lebensraum für zahlreiche Fischarten. Sie stehen unter strengem Schutz, und das Ankern darin ist nicht nur schädlich, sondern auch verboten und kann mit hohen Strafen belegt werden.
Müllvermeidung und ordnungsgemäße Entsorgung sind weitere wichtige Aspekte. Nimm allen Müll mit zurück zum Hafen und entsorge ihn dort in den vorgesehenen Containern. Plastik hat im Meer nichts zu suchen, auch keine kleinen Reste. Bei der Körperpflege solltest du auf biologisch abbaubare Produkte achten und Shampoo und Duschgel nur sparsam verwenden oder ganz auf die Benutzung im Meer verzichten. Ähnlich wie beim nachhaltiger Segelurlaub Kroatien gilt auch in Sardinien: Je bewusster wir mit der Natur umgehen, desto länger können wir diese Paradiese genießen.
Ein Segeltörn ab Cala Gonone ist mehr als nur ein Urlaub – es ist ein Eintauchen in eine der schönsten und ursprünglichsten Küstenregionen des Mittelmeers. Die Kombination aus spektakulären Landschaften, kristallklarem Wasser, exzellenter Küche und gastfreundlichen Menschen macht diese Region zu einem absoluten Highlight für jeden Segler. Mit der richtigen Vorbereitung, Respekt vor der Natur und einer offenen Einstellung für neue Erfahrungen wird dein Törn zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die versteckten Buchten, die dramatischen Felsformationen und das intensive Blau des Meeres werden dich noch lange nach deiner Rückkehr in Erinnerung bleiben.